Zum historischen Sitz des Museums im Kloster der Hieronymiten, in dem auch das Rathaus untergebracht ist, kam vor kurzem ein neu geschaffener Flügel in einem neu renovierte Gebäude hinzu, das der Stiftung Myriam und Pierluigi Vacchelli gehört. Die beiden Gebäude werden in Kürze in einer einzigen Ausstellung vereint, die sich in schrittweiser Vorbereitung befindet. Das seit 1960 für die Öffentlichkeit zugänglich ist, entstand, um den außergewöhnlichen archäologischen Reichtum des Gebiets von Piadena und Casalasco zu erhalten, der bereits im 19. Jahrhundert durch eine Reihe von bedeutenden Funden bekannt war. Seitdem sind die Sammlungen durch zahlreiche direkte Ausgrabungen in der Gegend durch die Oberaufsicht, Universitäten und Museen gewachsen In der Ausstellung enthalten sind auch die Materialien der Locatelli-Sammlung, ein bürgerliches Eigentum. Die Ausstellung geht vom Spätpaläolithikum zum Hochmittelalter. Besonders reich ist der Abschnitt, der dem antiken Neolithikum (6. Jahrhundert v.Chr.) gewidmet ist, vor allem durch die Ausgrabungen von B. Bagolini und P. Biagi am Campo Ceresole, die eine Definierung der Merkmale der sogenannten Kultur des Vho ermöglichten. Zu den zahlreichen dort gefundenen Materialien gehört die berühmte zweiköpfige Statuette, die mit der Verehrung einer Fruchtbarkeitsgöttin zusammenhängt. Die Kupferzeit wird durch Gräber für Bestattungen in gekauerter Haltung aus der Gegend und der nahegelegenen Fontanella Mantovana vertreten. Ein großer Raum ist den wichtigen Siedlungen der Bronzezeit (2. Jahrhunder v. Chr.) gewidmet, wie der Pfahlbautensiedlung Lagazzini del Vho, die vor Kurzem in die Liste für das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde und die große Siedlung Castellaro del Vho, die reichlich Zeugnisse zur Metallurgie hinterlassen hat. Die Kelten werden durch das Grab des Kriegers des Campo Costiere und der Nekropolis der Latteria Sociale vertreten, während die Römerzeit gut durch außergewöhnliche isolierte Funde dokumentier wird, wie die monumentale Stele von Tornata und die reichhaltige Sammlung von Materialen aus Bedriacum, in der Gemeinde Calvatone. Von hier stammen sowohl das berühmte Mosaik des Labyrinths, das Emblem eines Fußbodens der gleichnamigen Domus, als auch die Statuette aus Bronze der Isis-Fortuna.
Öffnungszeiten:
Von Montag bis Freitag 8.30 - 13.30 Uhr
Samstag und Sonntag auf Vorbestellung.
Geschlossen:
Samstag und Sonntag, Nationalfeiertage
Anlässlich von Ausstellungen und Veranstaltungen sind zahlreiche spezielle Öffnungszeiten vorgesehen. Im Sommer schließt das Museum für zwei Wochen.
